Also Hand auf’s Herz, wer findet noch, dass 2025 ein absolut crazy Jahr ist.
Meine Zwischen-Überschrift ist Trauma-Aufarbeitung on Steroids.
Doch ich sag dir, trotzdem bin ich jeden Tag dankbar, warum und wie das überhaupt geht in Zeiten von Chaos und Uncertainty, erzähl ich dir gleich.
Also machen wir mal chronologisch weiter: Vaterwunde.
Ohne die, wäre ich nicht der, der ich heute bin.
Nie hätte ich die wunderbare und transformierende Welt von Men’s Work, Meditation, Traumaheilung und so vielen anderen life-changing Experiences entdeckt.
Ich bin ohne Vater aufgewachsen, mein Leben lang. 2-3x hab ich ihn gesehen, seine Nähe gespürt und in seine Augen schauen können.
An nichts davon kann ich mich wirklich bewusst erinnern.
Viel zu früh ist er aus meinem Leben verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
Vor 2 Jahren habe ich ihn kontaktiert und wollte ihn treffen, ja ich hab sogar mit ihm telefoniert.
Jedoch dauert das Gespräch keine 2 Minuten und endete mit den Worten “Bitte ruf hier nie wieder an!”
Vor einer Woche bekam ich seine Todesanzeige - ganze 3 Monate nach dem er gestorben ist.
Uuuuhfff - auch, wenn ich gewusst habe, dass dieser Zeitpunkt irgendwann kommt, war ich natürlich 0 darauf vorbereitet.
Soll ich traurig sein? Macht das jetzt etwas mit mir?
Im Endeffekt hab ich ein Feuer angemacht, meditiert und gesungen für ihn.
Ich weiß, seine Seele ist rein und als Mensch war es anscheinend schwierig für sich und seine Entscheidungen einzustehen.
Was kann ich machen?
Ich kann nichts anderes machen, als ihn zu lieben.
Zumindest ist das meine Entscheidung und so nehme ich Abschied in Liebe, Dankbarkeit und Verständnis.
Fakt ist: Ohne ihn wäre ich nicht auf dieser wunderschönen Erde.
…und ohne sein Verhalten hätte ich nicht diesen Weg eingeschlagen, der mir so viel geschenkt hat und immer noch schenkt.
Natürlich mich auch herausfordert und ich auch hier bin, um ihn zu heilen und alle die davor waren.
Tough Job, but I’ll keep on keeping on.
Und genau das möchte ich auch dir mitgeben, wenn du das liest.
Vielleicht ist es die Vaterwunde, Mutterwund, Partner-Wunder - ganz egal welche Narben du trägst - du machst weiter.
Mit einem Lächeln, erhobenen Kopf, rausgestreckter Brust und vor allem mit Liebe in deinem Blick, deinen Worten und deinen Handlungen.
Was ich in meiner Zeit im Dschungel und der Arbeit mit Naturvölkern und indigenen Tribes gelernt hab ist genau das:
Immer weitermachen, egal was dir Gott für Herausforderungen schickt
Höre niemals auf das Leben zu feiern
Und das wichtige ist: Beides kann, darf und MUSS ko-existieren!
Am Wochenende war ich seit langer Zeit mal wieder auf einem Festival.
Nur einen Tag. Und nicht so wie früher mit genug vorgedrehten Joints, Wodka und anderen lustigen Substanzen.
Es war auch ein besonderes Festival.
Ganz nach meinem Geschmack mit einer Kombi von inspirierenden Talks, spannenden Workshops rundums Thema Gesundheit, Spiritualität und positive Impact.
…und vor allem (für mich am wichtigsten) mit jeder Menge Medicine Music.
Heal. Play. Love. - der Name war Programm.
Schön zu sehen, dass all das, was ich im letzten Jahrzehnt auf meinen Reisen erfahren habe, hier an einem Ort gebündelt zusammenkam.
Und es zeigt mir wieder, dass wir alle eine riesige Familia sind.
Besonders gefreut hab ich mich über das Wiedersehen mit langjährigen Freunden egal ob aus Guatemala, Mexiko oder Thailand.
Meine 3 absoluten Lieblings Momente:
über 300 Leute singen zusammen Huni Kuin Prayers und indische Mantras
Kakaozeremonie und tanzen mit einem guten Freund aus den Lake Atitlan Zeiten
Alex Serra’s engels-gleiche Stimme gemixt mit fetten Dub-Beats (dort sind Tränen und Feiern zusammengekommen)
Das ganze natürlich ohne Alkohol, ohne Drogen (ja auch ohne Psychedelics=) oder Zigaretten.
Nur ein bisschen Kakao, Musik und tolle Menschen - mehr braucht es nicht.
Und dort sind Hunderte von Menschen, mit Tausenden von Problemen, Herausforderungen, Schmerzen, mentalen, physischen und emotionalen Wunden, die gute, aber auch schwierige Zeiten durchleben.
Leider haben wir vor allem im Westen ein paar wesentliche “How-to-live” Aspekte vergessen oder verdrängt.
Zum einen: Gemeinschaft trägt uns in schmerzvollen Zeiten. We are all in this together. Du musst da nicht allein durch.
Das Leben ist Ganzheit und alles ist verbunden. Trennung gibt es nur in unserem Verstand .
Ohne Schmerz - keine Transformation und Transformation ist immer ein Grund zu feiern.
Warum also nicht gleich feiern - und das ist das, was ich im Dschungel erleben durfte bei den Yawanawas.
Jeden Tag wird getanzt, musiziert, gelacht und Witze gemacht.
Das Leben ist heilig und das vergessen wir hier oft in unserem Game von Miete zahlen, einkaufen gehen, Kinder großziehen, mit der Familie klarkommen…
The Truth is: Freude und Leid sind keine Gegensätze sondern zwei Ausdrucksformen derselben Quelle.
Dieses hoch-spirituelle Mindset hilft mir auch in Situationen wie dem Verlust meines nie-anwesenden Vaters.
Ich kann mich immer entscheiden!
Hass oder Liebe.
Ablenken oder Hinschauen.
Bedauern oder Feiern.
Also, wenn du das liest, hoffe ich es macht etwas mit dir.
Es nimmt dir die Angst vor dem Schmerz, vor der Transformation und hilft dir dabei das Leben zu geniessen, auch wenns dunkel wird.
Alex Serra (übrigens ein toller Musiker, check it out) hat in seinem Konzert eine kurze Meditation mit uns gemacht.
Wir sollten alle die Augen schliessen..
Und dann stellte er die Frage: “Siehst du die Dunkelheit?”
Dunkelheit wird gerade hier bei uns oft mit etwas unheimlichen oder angsteinflößendem Verbunden.
Dabei ist es nie wirklich “dunkel” - sondern ein Raum in dem ständig neues entsteht.
Ein Raum volller Potenzial.,
…in diesem Sinne:
Embrace the darkness within.
Make a life a big festival.
und feiere selbst, wenn es (deiner Meinung nach) nichts zu feiern gibt.
♡ just breathe & dance
Robin

PS: Wenn du in Zürich bist am Donnerstag, dann feier das Leben mit uns gemeinsam mit heiligem Kakao, Breathwork und Musik von überall auf dem Globus.
Noch 3 Plätze haben wir frei: Sicher dir dein Ticket hier: https://luma.com/hv6qk40f